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Fonds
Investmentfonds, auch Fonds genannt, sind eine spezielle Art der Geldanlage. Hierbei legt eine Kapitalanlagegesellschaft die Gelder vieler Anleger in verschiedenen Vermögenswerten an und verwaltet diese. Ein Eigentümer eines Investmentfonds hat Anspruch auf eine Beteiligung am Gewinn des Fondsvermögens, Anspruch auf die Rücknahme des Investmentfonds zu Lasten des Fondsvermögens zum Rücknahmepreis, Anspruch auf eine professionelle Verwaltung des Fondsvermögens und das Miteigentum des Fondsvermögens. Nach dem Gesetz ist das Fondsvermögen ein Sondervermögen, das getrennt vom Vermögen der Gesellschaft verwaltet werden muss. Dies soll den Anleger vor dem Verlust seiner Einlagen und vor Forderungen Dritter schützen. Die Aufsicht über die in Deutschland zum Verkauf zugelassenen Investmentfonds trägt die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen (BaFin).
Wenn man Fonds nach der Kapitalbeschaffung einteilt ergeben sich folgende Gruppen: die offenen und die geschlossenen Fonds.
Offene Fonds haben eine unbeschränkte Anzahl an Anteilen. Es können zu jederzeit neue Fondsanteile ausgegeben und zurückgenommen werden, somit ist das Fondsvermögen immer erweiterbar. Die Rücknahme der Anteile ist bei einem offenen Fonds sogar Pflicht. In Deutschland gibt es generell nur offene Fonds, diese dienen der laufenden Kapitalbeschaffung.
Bei geschlossenen Fonds steht von vornherein eine Anzahl von Anteilen fest, diese müssen dann während des Platzierungszeitraumes erworben werden. Anders als beim offenen Fonds besteht beim geschlossenen Fonds keine Rücknahmepflicht der Anteile und eine Rücknahme der Anteile zu Lasten des Fondsvermögens ist ausgeschlossen. Also können die Anteile nur über eine Börse an einen Dritten verkauft werden. Geschlossene Fonds kommen in Deutschland nur in Form von Immobilienfonds vor, welche nach Definition der BaFin aber keine Investmentfonds sind. Geschlossene Fonds dienen der einmaligen Kapitalbeschaffung. Neben dem Kriterium der Kapitalbeschaffung kann man Fonds auch noch anders unterscheiden, zum Beispiel durch die Anlagedauer (kurzfristige, mittelfristige, langfristige Fonds), durch die Rechtsgrundlage (Inlands-, Auslandsfonds) und durch den Anlagewert (Wertpapiersondervermögen, Altersvorsorgesondervermögen). Zu den gängigen Fonds gehören unter anderem der Aktienfonds, der Rentenfonds und der Hedge-Fonds, der entgegen seines Namens nichts mit der Risikoabsicherung zu tun hat.
Auch bei der Verwendung des Ertrages gibt es Unterschiede. Bei einem Ausschüttungsfonds wird meist jährlich ein Geldbetrag an die Teilhaber gezahlt. Der Anteilpreis des Fonds vermindert sich dann um diesen Betrag. Beim thesaurierenden Fonds werden die Erträge genutzt um das Fondsvermögen zu erhöhen, durch dieses Verfahren kann das Fondsvermögen überproportional erhöht werden.
Wenn man überlegt einen Investmentfonds zu erwerben sollte man einige Kriterien beachten. Es ist wichtig zu entscheiden welchen Schwerpunkt der Zusammensetzung der Fonds haben soll, ob die Anlage in Standard-Aktienfonds, Standardrentenfonds, Gemischte Fonds usw. gemacht werden soll. Außerdem müssen Entscheidungen über den geografischen und zeitlichen Anlagehorizont ( Sollen es Länderfonds, Regionenfonds oder internationale Fonds sein?; Soll es eine Laufzeitbegrenzung geben?), das Ausschüttungsverhalten und die Währung getroffen werden.
Besitzt man einen Investmentfonds hat man eine Risikostreuung und keinen Verwaltungsaufwand und man kann auch mit geringen Investitionen schon Anteile erlangen. Allerdings ist auf Grund er großen Streuung die Preisentwicklung nur durchschnittlich und bei großen Fondvermögen ist eine schnelle Umschichtung nicht möglich. Außerdem kann ein Fonds auch höhere Kosten verursachen als eine Direktanlage des Geldes.
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