Immobilienliebe.de
Bausparen
Das Bausparen wird häufig auch als kollektives Zwecksparen bezeichnet. Hierbei schließen sich mehrere Bausparer zusammen um eine möglichst günstige Immobilienfinanzierung für ihr Eigenheim zu erlangen.
Das Bausparen besteht aus drei verschiedenen Phasen, der Sparphase, der Zuteilungsphase und der Darlehensphase.
In der Sparphase sparen die Bausparer ihr Eigenkapital an. Dafür zahlt der Bausparer über Jahre hinweg einen gleich bleibenden monatlichen Betrag zu geringen Zinsen ein.
Wenn der Bausparer genug Eigenkapital angespart hat kommt er in die Zuteilungsphase. Um diese Phase zu erreichen muss eine entsprechend große Bewertungszahl errecht werden. Die Bewertungszahl wird durch die Sparzeit und die Sparleistungen ermittelt. Nachdem der Bausparvertrag zugeteilt wird die Bausparsumme dem Bausparer bereitgestellt. Meist wird der Bausparvertrag ausgezahlt wenn 40%-50% der Sparsumme vorher angespart wurden. In der Darlehenszeit sind die Zinsen, die der Bausparer für den Kredit zahlen muss relativ gering. Dies soll die geringen Zinssätze in der Sparphase ausgleichen.
Das Bausparen wird staatlich gefördert, dies geschieht in Form von der Arbeitnehmer-Sparzulage und der Wohnungsbau-Prämie.
Beim Abschluss eines Bausparvertrages mit einer Bausparkasse muss immer auch ein Bauspartarif festgelegt werden. Dieser regelt die Zinssätze während der Spar- und Darlehensphase, sowie die Ansparzeit, die Tilgungszeit, die Mindestansparsumme und die Abschlussgebühr. Zu den Bauspartarifen gehören die Standardtarife, die Schnellspartarife und die Langzeittarife.
Die Standardtarife eignen sich für Bausparer, die in den nächsten 7 bis 8 Jahren ihr Eigenheim haben wollen. Meist muss das Mindestsparguthaben 40% der Bausparsumme betragen und die Tilgungsdauer liegt ca. bei 11 Jahren.
Bei den Schnellspartarifen ist eine kurze Ansparzeit von 3 bis 5 Jahren auffällig. Der Bausparvertrag wird in der Regel ausgezahlt wenn 40-50% der Bausparsumme erreicht wurden. Der Tilgungsbetrag bei dieser Bausparvariante ist bedingt durch die kurze Tilgungsdauer relativ hoch. Schnellspartarife eignen sich besonders für Leute, die ihr Haus in den nächsten Jahren modernisieren oder renovieren wollen.
Bei den Langzeittarifen spart der Bausparer häufig sogar über 10 Jahre sein Eigenkapital an. Meist gibt es für die lange Anspardauer auch höhere Guthabenzinsen oder sogar Bonuszinsen, allerdings sind dann auch die Darlehenszinsen bei dieser Variante höher.
Unentschlossene Bausparer, die noch nicht wissen, ob und wann sie eine Immobilie bauen oder erwerben möchten, bekommen von den Bausparkassen häufig noch Bonuszinsen und die Abschlussgebühr erstattet, wenn sie auf das Bauspardarlehen verzichten. Diese unentschlossenen können zusätzlich noch von der staatlichen Förderung für Bauspardarlehen profitieren.
Bausparen lohnt sich besonders in Zeiten von niedrigen Zinssätzen, da man sich diese damit für die Zukunft sichert. Wer Bausparen möchte sollte sich ein festes Sparziel vor Augen halten und den Bauspartarif dementsprechend wählen. Man sollte mit einer kleinen Bausparsumme starten und nicht mehr als nötig ansparen. Außerdem sollte der Bausparvertrag nie vor Ablauf der Sperrfrist gekündigt werden, da sonst die staatlichen Förderungen verloren gehen.
> Alles zum Bausparen